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Königstraße 80, Stuttgart

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Änderung des Mietspiegels 2021 in Stuttgart

Kurz vor Ablauf des „Corona-Jahres 2020“ hat die Stadt Stuttgart einen neuen Mietspiegel veröffentlicht.

Mit dem Mietspiegel 2021/2022 (Link zur Website der Landeshauptstadt) liegt nun eine aktuelle Übersicht über die Mieten vor, die in Stuttgart für frei finanzierte Wohnungen bezahlt werden. Der Stuttgarter Mietspiegel berücksichtigt auch die Preiswirkung energetischer Gebäudesanierungen und ist ab dem 1. Januar 2021 gültig.

 

In einer Befragung im April 2020 wurden die Miethöhe und andere Angaben von ca. 3.000 repräsentativ ausgewählten Stuttgarter Mietverhältnissen erhoben und für die Neuaufstellung des Regressionsmodells im Mietspiegel 2020/2021 genutzt.

 

Es ist gesetzlich vorgegeben, dass nur Wohnungen des freien Wohnungsmarkts bei der Mietspiegelaufstellung als „mietspiegelrelevant“ berücksichtigt werden können. Nicht zum freien Wohnungsmarkt zählen Wohnungen, die von Freunden und Verwandten vergünstigt angemietet wurden, Werkswohnungen, Wohnungen in Wohnheimen und Sozialwohnungen. In die Auswertung können zudem nur Mietverhältnisse einfließen, die innerhalb der letzten sechs Jahre (Bezugszeitraum) abgeschlossen wurden oder bei denen in diesem Zeitraum eine Mietpreisanpassung erfolgte. Dies entspricht der neuen Rechtslage. Zuvor betrug der Bezugszeitraum vier Jahre.

 

Insgesamt stiegen die Mieten für einen Quadratmeter Wohnfläche in mietspiegelrelevanten Wohnungen zwischen April 2018 und April 2020 um durchschnittlich 7,7 Prozent auf 10,34 Euro. Diese Preissteigerungsrate gilt, nach Auskunft von Alexander Pazerat, Abteilungsleiter beim Amt für Stadtplanung und Wohnen, auch für die Erhöhung der Satzungsmieten öffentlich geförderter Wohnungen.

 

Mit dem neuen Mietspiegel 2021/2022 gehen Verbesserungen hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit und Wohnlagenbestimmung einher. An die Stelle des bislang angewandten Punkteverfahrens treten Preiseffekte für die einzelnen Ausstattungsmerkmale. Die Wohnlagen basieren auf dem beim Stuttgarter Gutachterausschuss geführten generalisierten Wohnlagenatlas sowie auf der Abgrenzung der Wohnlagen im Rahmenplan Halbhöhenlagen. Die Zuordnung der Lage erfolgt zukünftig mit Hilfe einer Karte, auf welcher die einzelnen Gebiete farblich bereits eingeordnet sind.

 

Fazit
Der neu aufgestellte Stuttgarter Mietspiegel 2021/2022 weist mit einem Plus von 7,7 Prozent eine Mietpreissteigerung deutlich über dem allgemeinen Preisanstieg und dem Mietpreisanstieg in Baden‐Württemberg auf. Damit lässt sich weiterhin eine Entkoppelung der Stuttgarter Mietpreise von der Entwicklung auf Landesebene beobachten. Ähnlich wie in vielen anderen Ballungszentren bleibt die Marktanspannung in Stuttgart auf einem sehr hohen Niveau. Wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist die mit dem Bevölkerungswachstum verbundene starke Nachfrage nach Wohnraum.

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